Die Feuerwehr Wehr braucht neue Fahrzeuge

Pressebericht der Badischen Zeitung von Annemarie Rösch. Samstag, 09. April 2022.


Die Abteilungen Wehr und Öflingen brauchen zwei neue Löschfahrzeuge. Die Technik der alten ist nicht mehr zeitgemäß. Die Lieferzeiten sind aber sehr lang: zwischen 24 und 28 Monaten.
Die Gesamtfeuerwehr Wehr steht in den kommenden Jahren vor großen Investitionen: Sowohl die Abteilung Wehr als auch die in Öflingen brauchen neue Einsatzfahrzeuge. Nach Informationen von Nicolo Bibbo, hauptberuflicher Kommandant seit dem 1. Februar, ist dafür pro Fahrzeug eine Summe von rund 500 000 Euro notwendig. Bevor am kommenden Dienstag der Gemeinderat über den Feuerwehrbedarfsplan 2022 bis 2026 abstimmt, machten sich die Räte ein Bild über die Lage der Feuerwehr im Gerätehaus in Wehr.

24 bis 28 Monate Lieferzeit

Im Bedarfsplan steht die Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeugs für die Abteilung Wehr ganz oben auf der Prioritätenliste. Das aktuelle entspricht laut Nicolo Bibbo nicht mehr der Norm. Es stammt aus dem Jahr 1998 und wird bei allen größeren Einsätzen gebraucht. "Inzwischen ist das Fahrzeug sehr anfällig für Reparaturen geworden. Zudem hat sich die Fahrzeug- und die Gerätetechnik inzwischen weiterentwickelt", so Bibbo. Obwohl sich die Feuerwehr bereits jetzt um ein moderneres Ersatzfahrzeug bemüht, wird es noch dauern, bis es in der Garage steht. "Die Lieferzeit beträgt aktuell zwischen 24 und 28 Monaten", berichtet der Feuerwehrkommandant. Im kommenden Jahr will die Feuerwehr den Antrag auf eine Förderung von 100 000 Euro stellen.

Das Löschfahrzeug in Öflingen mit dem Baujahr 2001 soll ebenfalls ersetzt werden. Allerdings ist dafür erst das Jahr 2026 vorgesehen. "Beide Fahrzeuge bilden das Rückgrat unserer Feuerwehr. Wir brauchen dafür also dringend Ersatz. Das muss gemacht werden", sagt Bibbo.

Tanklöschfahrzeug für Waldbrände

In den Bedarfsplan aufgenommen wurde zudem ein zusätzlicher Mannschaftstransportwagen. Wenn zum Beispiel die Jugendfeuerwehr mit dem aktuellen unterwegs war, mussten die anderen Feuerwehrleute bei einer Dienstfahrt auf einen großen Wagen zurückgreifen. Das soll sich mit einem zusätzlichen Mannschaftstransporter ändern.

Auch ein weiteres Tanklöschfahrzeug ist in den Bedarfsplan aufgenommen worden. Es soll einen besonders großen Tankinhalt haben. Die Feuerwehr Wehr will damit auf den Klimawandel und die damit verbundenen Brände reagieren. "Bereits in den letzten Jahren ist eine Zunahme von Flächenbränden zu erkennen", heißt es dazu im Bedarfsplan. 66 Prozent der Gesamtfläche Wehrs bestehen aus Wäldern. Als Beispiel für die zunehmende Gefahr nannte Kommandant Bibbo zwei Flächenbrände, die sich bereits dieses Jahr in der Region am Hochrhein ereigneten: die beiden in Rippolingen.

150 000 Euro für Schutzanzüge

Ein Posten, der nicht mehr in den Bedarfsplan aufgenommen werden muss, ist die Schutzkleidung. Im vergangenen Jahr investierte die Stadt dafür 150 000 Euro. Seit diesem Jahr tragen die Feuerwehrleute die neue Einsatzkleidung. "Die neue Feuerwehrkleidung erfüllt die neueste Norm. Wir sind sehr glücklich", sagte Florian Kikillus, stellvertretender Abteilungskommandant, bei dem Vororttermin der Räte. Die Schutzhose ist deutlich besser als die alte. Eine kurzzeitige Beflammung könnten die Feuerwehrleute damit ohne Verletzungen überstehen. "Auch die Jacke ist bei einem Innenangriff zuverlässig", so Kikillus. Eine größere Zahl Reserveschutzanzüge steht der Feuerwehr zur Verfügung, falls ein Anzug beim Einsatz beschädigt wird oder gereinigt werden muss. Einen weiteren Vorteil haben die neuen Schutzanzüge. Wenn die Feuerwehrleute zum Beispiel zu einem Verkehrsunfall gerufen werden, müssen sie keine Warnwesten mehr überstreifen: Die Anzüge sind bereits mit Leuchtstreifen ausgestattet.

 

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